Der Horizont,
das Weite, das Entfernte,
jedoch in einer Entfernung,
die an das Unendliche, an das Unmögliche heranreicht;
das Trennende und Verbindende,
eine makellose, sichtbare Linie,
die sichtbar wird durch die Materie, deren Grenze sie darstellt,
und durch die Leere,
ohne die die Materie nicht bestünde oder nur ein unbestimmtes Ganzes wäre.

Das Trennende also,
das jedoch nicht abweist,
da es ja dieses Filigrane ist,
in dem sich die Linien der Leere und der Materie vereinen,
sich aneinander schmiegen, aufeinander treffen,
um das zu formen, was sie doch auf ewig daran hindert,
in der von Rimbaud so benannten Ewigkeit zu verschmelzen.

Der Horizont,
diese kaum erkennbare Linie,
die im Übrigen gar nicht existiert,
ein imaginärer, unmöglicher Ort,
der für manche das Ende der Welt darstellt
und für andere das Tor, hinter dem andere Welten ihren Anfang nehmen,
plötzlich sehe ich ihn wie eine Wand,
ich sehe ihn plötzlich in seiner Vertikalität,

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