in motion[less]
2001

 

 

2 Leuchtkästen à 8 Motive
Die Welt ist ständig in Bewegung
und scheint doch stillzustehen.

 

Unsere Wahrnehmung unterscheidet zwischen bewegten und unbewegten Dingen, unabhängig davon, ob wir uns selbst in Bewegung befinden oder nicht. Ohne Bezugspunkte sind wir jedoch nicht in der Lage, Bewegung und Stillstand zu definieren. Sitzen wir zum Beispiel in einem stehenden Zug und beobachten einen anderen Zug, der sich in Bewegung setzt, so ist es uns im ersten Moment nicht möglich, diese Bewegung zuzuordnen.
 
‘in motion[less]’ beschäftigt sich mit der Wahrnehmung von Bewegung und Stillstand. Bewegte Objekte des alltäglichen Lebens (Rolltreppe, Fahrstuhl etc.) dienen als ‘fahrende’ Stative für die Lochkamera. Dadurch dreht sich die gewohnte Wahrnehmung um: die sich bewegenden Objekte werden - je nach Art der Bewegung - mehr oder weniger scharf abgebildet, die eigentlich unbewegte Umgebung gerät in Bewegung.

 

soundscape
Wolfgang Mathias